Neues vom Alten Bahnhof

Liebe Kulturinteressierte, liebe Freundinnen und Freunde des Alten Bahnhofs Kettwig,

und hier kommt auch schon der zweite September-Newsletter mit der Ankündigung von „Wuppertaler Festwochen“! Diesen Freitag feiern wir nach kurzer Pause die Wiederaufnahme der Reihe „Kettwiger Krimicouch“ mit Steffen Hunder. Neben ihm auf der roten Couch nehmen Bestseller-Krimiautor Linus Geschke und einigen Autorinnen des Gemeinschaftskrimis „Jetzt schlägt’s 14“ Platz (aufgrund der hohen Nachfrage ziehen wir in den großen Saal. Es gibt noch Tickets an der Abendkasse).

Eine Woche später feiern wir 10 Jahre der Reihe „Jazz & More“ mit einem großen Jazzabend und dann ist es ohnehin immer ein kleines Fest, wenn wir so wunderbare Kabarettisten begrüßen können wie Chin Meyer und Lennart Schilgen!

Kettwiger Jazz-Fest – Zehn Jahre „Jazz & More“

Die Konzertreihe „JAZZ & MORE“ ist seit zehn Jahren fester Bestandteil des Kulturprogramms im Alten Bahnhof Kettwig. Als Mitbegründer und Kurator präsentierte der Saxofonist, Komponist und Musikpädagoge Remy Filipovitch das breite Spektrum des Jazz. Neben den regelmäßigen Auftritten namhafter MusikerInnen war ein wesentlicher Schwerpunkt die Förderung von jungen Talenten. Seit Remys Tod im Mai 2018 wird die Reihe in seinem Sinne weitergeführt.

Das zehnjährige Bestehen der über Kettwig hinaus bekannten Jazzveranstaltungen wird im Rahmen des im Alten Bahnhof Kettwig jährlich stattfindenden „Kettwiger Jazzfest“ am Freitag, den 22. September 2023 um 19Uhr30 gefeiert. Dabei wird natürlich an Remy Filipovitch erinnert, der sich zeitlebens für den Jazz stark gemacht hat.

Zu Beginn des Jubiläumskonzerts spielt Hans-Jörg Hussong sein „Lament for Remy“, ein Solo auf dem Baritonsaxofon. Der Kettwiger Jazzkenner Frank Steinhardt berichtet anschließend von persönlichen Begegnungen mit Remy Filipovitch. Anschließend übernimmt das „Jazzquartett West“ die Bühne und spielt im ersten Set einige Kompositionen von Remy. Dabei interpretiert einer seiner Schüler, der Saxofonist André Meisner, die Ballade „Jil“ – eine der schönsten Balladen aus Remys Feder.

Die vier Musiker des „Jazzquartett West“, Mathias Haus (Vibraphon), Thomas Hufschmidt (Piano), Walfried Böcker (Kontrabass) sowie Peter Weiss (Schlagzeug) sind seit vielen Jahren Botschafter des Jazz in NRW. Sie gehören durch CD-/LP Veröffentlichungen sowie nationale und internationale Konzertreisen mit zu den prägenden Stimmen der deutschen Jazzszene. In unterschiedlichsten Besetzungen sind sie oft mit Remy aufgetreten und haben vielfältige Aufnahmen eingespielt.

Im zweiten Set spielt das Quartett eigene Kompositionen und improvisiert über Themen aus dem „American Songbook“.

Chin Meyer – Grüne Kohle

Schonungslos entlarvt Chin Meyer, der Großmeister des Humor-Investments, in seinem Kabarettabend „Grüne Kohle“ am Samstag, den 23. September um 19Uhr30 unsere Märchen um nachhaltige Lebens- und Finanzlügen. Stets aktuell spielt er auf der ganzen Klaviatur der Wohlfühl-Umwelt-Kuschel-Romantik und stellt sich der Frage: Rettet Geld die Welt? Oder überlebt am Ende doch nur bunt bedrucktes Papier? Zumal die Deutschen in der Inflation gern auf die härteste Währung zurückgreifen, die wir seit D-Mark-Zeiten kennen: Klopapier – das neue Gold! Mit einem praktischen Zusatznutzen, den andere Geldscheine nur schwer erreichen…! Und: Angesichts gegenwärtiger Preissteigerungen kann man demnächst ein Millionenerbe entweder mit einer Villa am Mittelmeer, zehn Jahren Urlaub in der Karibik oder einer Maß Bier auf der Wiesn durchbringen.

Zusammen mit Finanzprofis wie „Steuerfahnder Siegmund von Treiber“, Chin Meyers Kultfigur aus dem bayrischen Fernsehen und anderen zwielichtigen Geld-Gurus surft der Satiriker nicht nur durch die bunte Welt nachhaltiger Investitionen, sondern verleiht auch dem allgemeinen Wahnsinn gesellschaftlichen Lebens wieder die nötige Dosis humorvoller Distanz. Denn Umweltrettung ohne Humor hat die gleichen Erfolgsaussichten wie Bankenrettung ohne Geld – oder Online-Dating ohne Strom. Chin Meyer ist sich sicher: Lachen löst vielleicht keine Probleme – aber definitiv die Stimmung!

Lennart Schilgen – Verklärungsbedarf

Lieder vom Schwarzmalen und Schönfärben bringt Lennart Schilgen am Sonntag, den 24. September um 19Uhr30. In seinem zweiten Programm „Verklärungsbedarf“ dichtet und singt der „preisgekrönte Shootingstar der Scherzfacharbeiter-Branche“ (Berliner Morgenpost) gegen eine unzureichende Wirklichkeit an. Und entlarvt zwischen den Zeilen, wo die Welt und er selbst sich überall in die Tasche lügen. Möglich, dass ein paar unbequeme Wahrheiten auftauchen. Aber keine Angst: Selten war das Verlassen der gedanklichen Komfortzone so komfortabel! Es gibt Partylieder für Leute, die nicht gerne auf Partys gehen, Trennungslieder für Leute, die sich nicht gerne trennen. Und Publikumsbeteiligung für Leute, die sich nicht gerne an Dingen beteiligen.

Mit „Funken schlagender Sprachkunst“ (AZ) und hintergründiger, leichtfüßiger Komik erzählt er dabei vor allem von Dingen, an denen er scheitert: Entscheidungen treffen. Mädchen am Lagerfeuer beindrucken. Den Kapitalismus abschaffen. Dafür gelingt es ihm, dem Konzept „Typ mit Gitarre und Klavier“ nochmal ungehörte Facetten abzutrotzen. Musikalisch versiert spielt er mit Genre-Traditionen und springt lässig zwischen Stilen und Stimmungen: vom beatlesquen Pop zur stramm marschierenden Protesthymne, von der komisch-gruseligen Stalker-Ballade zur „Reinhard Mey-Parodie zum Niederknien“ (Mannheimer Morgen).

Inzwischen hat ihm das schon etliche Kleinkunstpreise eingebracht, wie den Jurypreis des Prix Pantheon 2019, den Stuttgarter Besen 2018 und zuletzt die Tuttlinger Krähe 2020.

Kommen Sie gern etwas früher vor den Veranstaltungen und nehmen Sie noch einen Drink an der eigens für Sie aufgestellten Bar in Saal 2. Hier erfüllt das Team von „Pino’s Bar“ gern Ihre Wünsche! Möchten Sie zuvor im Restaurant „Pino’s Bar“ noch etwas essen, reservieren Sie dort frühzeitig und kommen Sie früh genug, denn es kommen viele Veranstaltungsbesucher auf dieselbe schöne Idee :-)

Unsere Parkmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt (es gibt einen Park & Ride Parkplatz an der linken Seite des Gebäudes, den Sie ebenfalls nutzen können). Bitte stellen Sie sich zeitlich darauf ein und kommen Sie am besten zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sofern das für Sie möglich ist.

Wir freuen uns auf unser Publikum!

Ihre Ansprechpartnerinnen:

Carolin Becher

Kursverwaltung und Vermietung

Julia Marx

Julia Marx

Veranstaltungsmanagement

Heike Lück

Heike Lück

Buchhaltung